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Buchpräsentation: Margarete Maurer: Rosa Luxemburg. Von der Ikone zur Person, 11.12.2025, Wien: verschoben

Rosa Luxemburg wurde zur Ikone der internationalen Arbeiter:innenbewegung. Welche Bedeutung hat dabei ihre jüdische Herkunft aus Polen? Und welcher Mensch steckt hinter der Ikone? Anfang 2026 erscheint das Buch „Rosa Luxemburg. Von der Ikone zur Person“. Es wird herausgegeben von Margarete Maurer, neben Texten von Rosa Luxemburg selbst sind darin Beiträge von mehr als 10 weiteren Autor:innen versammelt, die sich aus unterschiedlichen fachlichen Hintergründen her der Person Rosa Luxemburg annähern (Web).
Am 11.12.2026 wird das neue Buch im Rahmen des Frauenstudienzirkels (Web) präsentiert:

Ort: ega – Frauen im Zentrum, Windmühlg. 26, 1060 Wien
Zeit: 11.12.2025, 18.00 Uhr
Anmeldung bei mauerhofer@chello.at
Anmerkung (5.12.2025): Der Vortrag wurde verschoben. Weitere Informationen folgen

Buchbeschreibung: Rosa Luxemburg war eine der wichtigsten Persönlichkeiten und DenkerInnen der Sozialdemokratie im beginnenden 20. Jahrhundert. Die deutsche kommunistische Partei gründete sie 1919 wider Willen. Die Polnische Sozialdemokratische Partei hatte sie ein Vierteljahrhundert zuvor, im Jahr 1893, gegründet und brachte sie unter den schwierigsten Um¬ständen voran – es war ein Projekt voller Kühnheit. In der Zeit von Zarenherrschaft und Kaiserreich kämpfte Luxemburg für die Durchsetzung von Freiheit und Gleichheit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Organisationsfreiheit. Für sie waren diese staatsbürgerlichen Rechte unabdingbar und gleichzeitig verbunden mit dem langfristigen Ziel der Errichtung einer klassenlosen sozialistischen Gesellschaft. Sie setzte auf die Stärke der ArbeiterInnenbewegung (»Proletariat«) und deren Massenaktionen, welchen wir heute so viel verdanken an sozialen Fortschritten.
Doch wer war sie als Person? Sie war als Person das, was man heute »authentisch« nennt, und sie lebte intensiv. Ihr Herz gehörte den Tieren, den Pflanzen, den Menschen. Ihre polit-ökonomischen Analysen haben Bedeutung auch für die Zukunft.
Der philosophische Zugang zu Person, Leben und Werk zeigt sie als mitfühlende Lebenskünstlerin und weitsichtige Denkerin. Für ihre GegnerInnenschaft zum Ersten Weltkrieg wurde sie in Gefängnisse eingesperrt und von konterrevolutionären Mitgliedern der deutschen Reichswehr, die später Hitler den Weg bereiteten, am 15. Januar 1919 ermordet.
Mehr als 100 Jahre danach untersuchen Kennerinnen von Denken, Leben und Werk Luxemburgs: wer war sie wirklich? Sie widerlegen tradierte fake news – Mythen und Legenden – über Rosa Luxemburg. Luxemburgs Arbeit als Wissenschaftlerin und Politikerin wird ebenso gewürdigt wie ihr Engagement für Frauenrechte. Ihre Beschäftigung mit Pflanzen, das Botanisieren und Anlegen eines Herbariums, erweist sich als viel mehr als nur ein Hobby. Als Literatin kommt sie selbst zu Wort. Die Herausgeberin lässt Sie, die LeserInnen, teilhaben am Forschungsprozess. Es entsteht ein spannendes Bild der Person Rosa Luxemburg, das sich von tradierten stereotypen Vorstellungen abhebt.

Margarete Maurer, geboren in Linz/Donau, Doppelstudium der Philosophie (bei Ernst Bloch und Helmut Fahrenbach) und Biochemie/Mikrobiologie (bei Hans Zähner). Mehr als 40jährige Lehrtätigkeit inklusive Gastprofessuren an zahlreichen Universitäten des In- und Auslandes. 1990 Gründung und seither Leitung des außeruniversitären interdisziplinären Forschungsinstituts Rosa Luxemburg-Institut (RLI) (Web). Im zugehörigen RLI-Verlag u. a. erschienen: Rosa Luxemburg: „Ich bin ein Land der unbeschränkten Möglichkeiten“ 1999; Natur als Politikum (zus. mit O. Höll) 2003.

Frauenstudienzirkel: „Jede Frau sollte mindestens ein Jahr lang Frauengeschichte studieren, egal, was sie sonst macht. Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat.“ Dieses berühmte Zitat stammt von Gerda Lerner (1920-2013), der Exil-Österreicherin, Historikerin und Begründerin der Women History-Studies in den USA und ist das Motto des Frauenstudienzirkels (Web), den frida-Mitglied Hildegard Steger-Mauerhofer 2007 ins Leben gerufen hat.