Feminismus ist im Trend. Noch nie zuvor war er in der Populärkultur und in Mainstreammedien derart präsent und beliebt wie heute. Es ist eine Entwicklung, die sich seit Anfang der 2000er-Jahre angebahnt hat und sich heute in einem nie dagewesenen Hype zeigt. Dieser drückt sich in Filmen, Serien, neu gegründeten Frauennetzwerken mit einem Zustrom von jungen Frauen oder durch schmissige Sprüche über die Zerschlagung des Patriarchats auf Tassen, Shirts oder sonstigen Produkten aus. All das wird mit „Feminismus“ gelabelt. Andererseits hat sich an den geschlechterspezifischen Problemen kaum etwas geändert. Wir stehen im Großen und Ganzen vor denselben Problemen. Wie kann das sein?
Beate Hausbichler stellt in ihrem Buch „Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde“ (Residenz Verlag, 2021) (Web) die Frage, warum diese bis vor kurzem noch so unpopuläre politische Bewegung plötzlich so gut ankommt und welchen Preis das hat. Welche feministischen Versatzstücke wurden von Neoliberalismus und Konsumkapitalismus ausgepresst? Wie wurde der Feminismus zu einem gefälligen Label, das die Kollektivität in den Hintergrund und den Individualismus in den Vordergrund drängt?
Gleich zwei frida-Mitgliedseinrichtungen organisieren im Juni 2021 eine Buchvorstellung mit Beate Hausbichler.
1) Veranstaltung vom STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web) in Koop. mit der Frauenhetz – feministische Bildung, Kultur und Politik
Zeit: Mi., 09.06.2021, 19:00 Uhr
Ort: Frauenbildungsstätte Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Anmeldung bis 08.06.2021, 12 Uhr an pr(at)frauenhetz.at
Einlass nach der “3G-Regel”, Eintritt frei, Spende erbeten
Weitere Informationen auf der Website … (Web)
2) Veranstaltung vom Frauenservice Graz (Web) in Koop. mit der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung
Zeit: Do., 24.06.2021, 18:00 Uhr
Ort: Frauenservice: Infocafé palaver, Lendpl. 38, 8020 Graz und online via Zoom
Anmeldung bis: 22.06.2022 an anmeldung(at)frauenservice.at
Einlass nach der “3G-Regel”, Eintritt frei
Weitere Informationen auf der Website … (Web)
Beate Hausbichler, geboren 1978 in Reith im Alpbachtal (Tirol), lebt in Wien. Sie hat Philosophie an der Universität Wien studiert und ist seit 2008 Redakteurin bei der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD, seit 2014 leitet sie deren frauenpolitisches Ressort dieStandard.