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Buchpräsentation: Ilse Korotin und Edith Stumpf-Fischer: Bibliothekarinnen in und aus Österreich. Der Weg zur beruflichen Gleichstellung, 31.05.2022, Wien

Bibliotheksgeschichte stellte sich lange Zeit als eine Geschichte von Männern – meist Leitern großer Bibliotheken – dar. Dem Anteil der Frauen an der Entwicklung des Bibliothekswesens wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Erst gegen Ende des 19. Jhds. wurde damit begonnen, Frauen in Bibliotheken für wenig qualifizierte Tätigkeiten aufzunehmen. In den 1920er- Jahren gab es die ersten Frauen auf akademischen Posten.

Die mit dem vorgestellten Buch nun vorliegenden Ergebnisse des Dokumentations- und Forschungsprojekts zur (historischen) Entwicklung des Bibliothekarinnenberufs zeigen ein breitgefächertes Spektrum an Bibliotheken und bibliotheksrelevanten Einsatzbereichen, in denen Frauen ihre berufliche Tätigkeit – aber auch ihr pädagogisches sowie bildungs- und gesellschaftspolitisches Engagement – entfalteten und bis in die Gegenwart wesentlich zu deren Entwicklung beitrugen.

Das vorgestellte Buch ist das Ergebnis des langjährigen, gleichnamigen frida-Projekts (Web). Es ist als Band 25 der Reihe biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung 2019 bei Praesens in Wien erschienen, die von Ilse Korotin in der Dokumentationsstelle Frauenforschung am IWK/biografiA herausgegeben wird (Web).

Zeit: 31.05.2022, 19.00 Uhr
Ort: Hauptbücherei, Urban Loritz-Platz, Veranstaltungssaal, 3. OG
Anmeldung: (Web)

Programm

  • Ilse Korotin (Leiterin der Dokumentationsstelle Frauenforschung am IWK): Zum Projekt
  • Edith Stumpf-Fischer (ehem. Leiterin der Abteilung für wissenschaftliches Bibliotheks-, Dokumentations- und Informationswesen im BM für Wissenschaft und Forschung): Einleitung mit Blick auf Bibliothekarinnen in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Christine Kanzler (Biografie- und Exilforscherin): Weibliche Bibliothekarstätigkeit um 1900. Eine Spurensuche im Adressbuch der Bibliotheken der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
  • Gisela Kolar (Historikerin und AHS-Lehrerin): Bibliothekarinnen in den Wiener Arbeiterbüchereien nach 1936
  • Barbara Kintaert (pensionierte Dokumentarin der AK-Wien): Dr. Philippine Hannak, die erste weibliche Bibliothekarin der AK-Wien

Rezension von Lorenz Mikoletzky in den Mitteilungen der VÖB 73 (2020) Nr. 1 (Link).

Die Buchpräsentation ist aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation zweimal verschoben worden. Der erste geplante Termin war im Mai 2020 (Web).