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CfP: Ambivalente Un_Sichtbarkeiten: 8. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (09/2021, virtueller Raum); bis: 08.03.2021

Das “Sichtbare” ist nicht einfach gegeben, sondern das historisch spezifische und kontingente Ergebnis von Prozessen des Sichtbarmachens – und, im Gegenzug, des Unsichtbarmachens an den porös gewordenen Schnittflächen von Öffentlichem und Privatem. Weiters kann Un_sichtbarkeit auch unter spezifischen Bedingungen als Strategie des Widerstands und der Kritik analysiert werden.

Mit diesen “ambivalenten Un_Sichtbarkeiten” beschäftigt sich 8. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF), die im September 2021 im virtuellen Raum stattfinden wird (Web).

  • Programm als PDF (Nachtrag im August 2021) (Web)

Die Tagung wird organisiert von der Forschungsplattform GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities, dem Referat Genderforschung der Universität Wien und der ÖGGF. Einreichfrist für Beiträge ist der 8. März 2021.

Das Referat Genderforschung der Universität Wien ist mit seiner Bibliothek Mitglied von frida (Web).

Zum Ausschreibungstext: Prozesse, die intersektional vergeschlechtliche Un_Sichtbarkeiten herbeiführen, sind nicht nur überaus komplex, sondern auch zutiefst ambivalent. Sichtbar zu sein oder zu werden ist eine Voraussetzung für politisches und soziales Wahrgenommenwerden, allerdings übersetzt sich Sichtbarkeit nicht automatisch in politische Handlungsmacht. Zudem gilt: Was an Rechten und sozialer Akzeptanz gewonnen wurde, bleibt nie selbstverständlich. Jene Bewegungen, die sich dem Kampf gegen den „Genderismus“ verschrieben haben, liefern dafür nur die offensichtlichsten Beispiele. Das „Un_Sichtbarwerden“ ist ein Problemkomplex und ein Prozess, der vor dem Hintergrund weitreichender kultureller und sozialer Veränderungen im globalen Maßstab abläuft. Diese werden u.a. angetrieben durch die Ökonomisierung des Sozialen, durch (erzwungene) Migration, religiösen Pluralismus, transnationale Protestbewegungen, neue mediale Technologien und die von ihnen hervorgerufenen Narrationen.

Die Organisator*innen freuen sich über Einreichungen, die erforschen, in welcher Weise genderspezifische und intersektionale Formen von Un_Sichtbarkeiten produziert werden und wie dies im Zusammenhang von Macht(konstellationen) und Widerständen zu denken ist. Erhofft ist ein möglichst breites Spektrum an Disziplinen wie auch genuin interdisziplinäre Ansätze. Gefragt sind überdies Beiträge, die Möglichkeiten transformativer Strategien zur Entwicklung von Handlungsmacht ausloten, sowie künstlerische Interventionen. Die Tagung will einen Ort des lebendigen Austauschs über sich wandelnde Geschlechterverhältnisse im Kontext miteinander interagierender Machtverhältnisse bieten. Weiterlesen … (Web)