Wie haben Schülerinnen, Rotkreuzhelferinnen, junge Ehepaare, Soldaten oder Kriegsgefangene die Jahre von 1914 bis 1919 erlebt? In ihren Tagebüchern und Briefen lassen sich die Auswirkungen nachvollziehen, die die Ereignisse des Ersten Weltkrieges auf alle Lebensbereiche der Bevölkerung der teilnehmenden Staaten hatte.
Die Sammlung Frauennachlässe hat von Juni 2014 bis Februar 2019 Auszüge aus ihren Beständen in einem Weblog (Link) veröffentlicht. Diese wurden jeweils genau 100 Jahre, nachdem sie verfasst worden sind, im “Salon 21” gepostet.
Dem Verlauf des Krieges an den Heimat-/Fronten folgend, entstand so ein Kaleidoskop unterschiedlicher Kriegserfahrungen und -deutungen. Es werden Einblicke in schwankenden Patriotismus und Protest, Hoffnung und Verzweiflung, Hunger, Entbehrung, Gewalt und Trauer sowie in Handlungsstragegien gegeben. Dabei zeigte sich nichtzuletzt die in alle Lebensbereiche dringende Katastrophe der Kriegssituation.
Die Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien wurde 1990 gegründet. Seit damals hat sie sich als gegenläufiger Gedächtnisspeicher etabliert – auch in Hinblick auf ihre Quellenbestände zum Ersten Weltkrieg (Web).