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Klicktipp: Helene Maimann: Käthe Leichter – Eine Frau wie diese (Film, A, 2016, 53 Min.)

„1895 geboren als Tochter einer großbürgerlichen jüdischen Familie rebelliert Marianne Katharina Pick schon früh gegen die Konventionen der Zeit: Sie schließt sich der bürgerlichen Jugendbewegung an und studiert als eine der ersten Frauen Staatswissenschaften und Nationalökonomie. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegsrevolutionen radikalisieren die junge Wissenschaftlerin. Käthe Leichter wirft sich mit Herz und Seele in die Arbeiterbewegung. Sie glaubt fest an den Sozialismus und daran, die Befreiung des Menschen und damit auch die  der Frauen selbst noch erleben zu können.“

Dokumentation von Helene Maimann (A, 2016, 53 Min.): Käthe Leichter – Eine Frau wie diese (Web)

Der Film wurde ausgestrahlt unter dem Titel „Käthe Leichter – eine Frau im Widerstand“ in der Reihe „Kreuz und Queer“ auf ORF 2 am 16.07.2024 und ist in frei verfügbar in der Meditathek „Joyn“ (Web)

„Mit ihren umfangreichen Untersuchungen über das Leben von arbeitenden Frauen versucht Käthe Leichter, die Frauen zu ermutigen, um ihre Gleichstellung in Beruf und Familie zu kämpfen. Bis zuletzt gibt sie die Hoffnung auf den Sieg ihrer Überzeugungen nicht auf. Sie geht nach dem Bürgerkrieg vom Februar 1934 zusammen mit ihrem Ehemann, dem Journalisten Otto Leichter, und den beiden Söhnen ins Schweizer Exil, um wenig später zurückzukehren und eine führende Rolle im Widerstand gegen den autoritären Ständestaat einzunehmen. Nach dem ‚Anschluss‘ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 verkennt Käthe Leichter ihre gefährliche Lage als jüdische Frau, widerständige Sozialdemokratin und Intellektuelle und bleibt, um legal auszuwandern. Ende Mai 1938 verhaftet sie die Gestapo. Nach eineinhalb Jahren Haft wird sie zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt und danach sofort wieder der Gestapo übergeben. In dieser Zeit schreibt sie ihre ‚Kindheitserinnerungen‘, ein bewegendes Zeugnis über die untergegangene Welt des Wiener jüdischen Bürgertums, gewidmet ihren beiden Söhnen Heinz und Franz, die wie ihr Vater das rettende Ausland erreichen konnten. Internationale Interventionen und Visas, die auf dem britischen und amerikanischen Konsulat auf sie warten, nützen nichts: Sie wird Ende 1939 in das KZ Ravensbrück deportiert und im März 1942 ermordet.

In Helene Maimanns Porträt erzählen neben ihrem Sohn Franz Leichter, dem späteren langjährigen State Senator von New York die Historikerinnen Jill Lewis, Gabriella Hauch, Veronika Duma, Linda Erker, Elisabeth Klamper und Sabine Plakolm sowie der Soziologe Christan Fleck aus dem Leben einer der großen Pionierinnen Österreichs.“