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Klicktipp: »Sie meinen es politisch!« Webversion der Ausstellung zu 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich online (Website)

Aus Anlass von „100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“ wurde 2019 im Volkskundemuseum Wien die Ausstellung „Sie meinen es politsich“ gezeigt (Link). 2020 war sie im Frauenmuseum Hittisau zu sehen. Soeben ist eine Webversion davon als Teil von dem Portal „ofra – online archiv frauenpolitik“ online gegangen (Link).

Zum Inhalt

Vor 100 Jahren zogen Frauen erstmals in das österreichische Parlament, in Landtage und Gemeinderäte ein. Mit der Gründung der Republik 1918 wurde auch das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht ohne Unterschied des Geschlechts eingeführt – ein Meilenstein in der Auseinandersetzung um Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Österreich.

Bis heute wirkt die Einführung des Wahlrechts in unseren Alltag hinein. Das wird an historischen und gegenwärtigen Orten sichtbar: Die Ausstellung zeigt folgende Orte:

  • das Wahllokal (Link),
  • das sozialdemokratische Vereinslokal (Link),
  • autonome Frauenräume (Link),
  • die Orte Haus und Arbeit (Link),
  • die Straße (Link)
  • und schließlich das Parlament (Link), in dem vor 100 Jahren erstmals auch Frauen ihre Stimmen erhoben.

»Behüte der Himmel! Sie meinen es politisch!« schrieb Karl Kraus 1907 über die Frauenwahlrechtskämpferinnen und offenbart damit, welche Widerstände die Akteurinnen überwinden mussten. Die Ausstellung schafft Einblicke in die Kämpfe von Frauen um politische Mitbestimmung – von der Französischen Revolution bis in die jüngste Vergangenheit.

Über das Projekt

Die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts ohne Unterschied des Geschlechts im ‚Jahr 1919 nahmen Expert*innen der Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft zum Anlass für das interdisziplinäre Forschungs- und Ausstellungsprojekt frauenwahlrecht.at im Rahmen der Republiksfeierlichkeiten.

Neben dem Kampf von Frauen um ihr Wahlrecht in der Monarchie fokussierte das Projekt auf verschiedene Formen der politischen Partizipation von Frauen von der Ersten bis zur Zweiten Republik. Die Einführung des Frauenwahlrechts 1918 bildete einen Meilenstein in der Auseinandersetzung um Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. Ungleichheiten in Recht, Politik und Zusammenleben wirken dennoch bis heute fort.

Das Projekt umfasste die Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich im Volkskundemuseum Wien und dem Frauenmuseum Hittisau, die Wahlzelle „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht vor Ort“ als dezentrales Ausstellungsmodul an mehreren Orten in Österreich, die Publikation des Begleitbands zur Ausstellung mit aktuellen Forschungsarbeiten und schließlich diese Website mit ausgesuchten Quellen und Materialien aus der Ausstellung.

Mehrere Mitgliedseinrichtungen von frida haben Exponate dafür zur Verfügung gestellt.

Projektteam frauenwahlrecht.at

Projektleitung: Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch, Maria Mesner
Kurator*innen: Remigio Gazzari, Veronika Helfert, Corinna Oesch, Johanna Zechner
Gestaltung: Peter Karlhuber
Grafik: Gerhard Spring
Wissenschaftliches Komitee: Birgitta Bader-Zaar, Elisabeth Holzleithner, Heidi Niederkofler, Birgit Sauer
PR: Ines Zanella
Archivarische Beratung: Maria Steiner
Ein Projekt der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte (ÖGZ) und des Johanna Dohnal Archivs in Kooperation mit dem Volkskundemuseum Wien, dem Frauenmuseum Hittisau, dem Kreisky-Archiv, dem Audiovisuellen Archiv und dem Referat Genderforschung an der Universität Wien.

Die Wahlzelle „Sie meinen es politisch!“ 100 Jahre Frauenwahlrecht vor Ort wurde zudem in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Salzburg, dem Stadtarchiv Salzburg, der Pädagogische Hochschule Salzburg, dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich, dem Universitätszentrum für Frauen- und Geschlechterstudien an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, dem Rollettmuseum Baden und der Universität Wien gezeigt.

Die Umsetzung dieser Webversion wurde gefördert von der Stadt Wien Kultur.