Das Schlüsselwerk der sozialdemokratischen Frauenbewegung „Jugend einer Arbeiterin“ ist 2019 als neue, historisch und politisch kommentierte Ausgabe veröffentlicht worden (Web). Die Co-Autorin Katharina Prager ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wienbibliothek und frida-Mitglied. Bei diesem ersten Termin des Frauenstudienzirkels wird sie von der Biografie der berühmten Frauenrechtlerin Adelheid Popp berichten.
Adelheid Popp war die erste Frau, die am 4. März 1919 im österreichischen Parlament das Wort ergriff. Sie war ein Kind aus den Wiener Elendsquartieren, aus einer bitterarmen, patriarchalen, gewalttätigen, bildungsfernen Zuwandererfamilie. Eine wie sie hätte es eigentlich nie so weit bringen dürfen. Doch sie überwand die Hindernisse ihres Herkunftsmilieus und wurde zur Pionierin der österreichischen Frauenbewegung. Wie gelang das? Was können wir von ihr lernen? Welche Kräfte sind es, die bis heute Kinder aus ähnlichen Milieus kleinhalten? Und was muss in Österreich geschehen, damit das Potenzial vieler kleiner Adelheids gehoben wird?
Sibylle Hamann und Katharina Prager zeichnen den historischen Rahmen der Erinnerungen Adelheid Popps nach und stellen diese auch in einen aktuellen Kontext.
Ort: Renner-Institut, Karl Popper-Str. 8, 1100 Wien, Nähe Hauptbahnhof
Zeit: 24.09.2020, 16.00-18.00 Uhr
Der Frauenstudierzirkel wurde von frida-Mitglied Hildegard Steger-Mauerhofer 2007 ins Leben gerufen (Web).